Entstehungsgeschichte
Anlass und Idee
Im Herbst 2003 wurde aus Altersgründen der letzte Weinberg von den Geschwistern Margret und Hermann-Josef Weingart aufgegeben. Es war nur noch ein kleiner Weinberg mit 0,25 ha Fläche, der gerodet wurde und für den die Geschwister die EU-Stillegeprämie erhielten.
Beim Neujahrsempfang der Ortsgemeinde Brey im Januar 2004 wurde dann allen Bürgerinnen und Bürgern bekannt, dass es in Brey keinen Weinberg mehr gab.
Das wollten einige Breyer nicht so ohne hinnehmen und bei einigen Gläsern Wein wurde am „runden Tisch“ beschlossen: „Wir machen einen neuen Weinberg!“
Alle Akteure waren ohne Vorkenntnisse und hatten keine Erfahrungen in Bezug auf Reben, Anbau, Arbeiten im Weinberg, Keltern etc. So war denn auch schnell die gängige Aussage: „Dat wird nix.“
Aber, die Akteure blieben bei der Sache und suchten sich in Gesprächen mit zwei Weinbauingenieuren Rat. Im Ergebnis hieß es:
Ihr braucht mindestens 1 ha Rebfläche, sonst ist die Wirtschaftlichkeit nicht gewährleistet
Die Fläche muss vom mittleren Weinbergweg nach oben liegen, weil sich unten im Tal ein Kaltluftsee bildet, in dem alles erfriert
Die Fläche muss wegen der Wildschweine eingefriedet werden
So entstand die Lage des heutigen Weinbergs sehr früh und an der Stelle, an dem er heute aufgebaut ist.
Der Anfang
Am 22. März 2005 wurde die Weinbruderschaft Breyer Hämmchen gegründet. Hajo Schindler, der auch die Machbarkeitsstudie zu dem ganzen Vorhaben erstellt hatte, wurde der erste Vorsitzende.
Im gleichen Jahr begannen die Rodungsarbeiten der völlig verbuschten Flächen, zunächst in Handarbeit und als man erkannte, dass es ewig dauert, wurde ein Unternehmen beauftragt, das mit Raupen anrückte, das Gelände freiräumte und ein Planum herstellte. 1,6 ha wurden gerodet, eingeebnet, für die Bepflanzung vorbereitet und eingezäunt. Viele der Akteure bekamen einen Schreck, als sie erstmals die freigestellte Fläche sahen und nur wenige konnten sich vorstellen, wie der Hang einmal mit Reben aussehen würde.
Der erste Wein
Im Jahr 2007 wurde der „Jungfernwein“ gelesen. Es war zwar nur eine bescheidene Menge von 475 Litern, aber das erfüllte die Aktiven der Weinbruderschaft mit Stolz und sorgte für frische Motivation.
Seither wurden in jedem Jahr unterschiedliche Mengen Wein geerntet, das ist, wie man weiss, immer von der Natur abhängig.
Weinberg in Zahlen
- Gesamtfläche: 16.000 qm
- bepflanzte Fläche: 10.000 qm
- Weinreben: ca. 5.000
- Wildschutzzaun: ca. 660 lfm
- Rebreihen: ca. 110
- Drahtrahmenanlage: 1.400 Mittel- und Endstücke, 40.000 m Draht
Verein in Zahlen
- Gründungsdatum: 22.03.2005
- Gründungsmitglieder: 13
- Mitglieder aktuell: ca. 109